Die wohl längste Zeit unserer Rundreise hatten wir für Kyoto, der ehemaligen Hauptstadt Japans (794-1868) eingeplant.
Kurz zur Statistik: Kyoto ist Prüfekturhauptstadt auf Honshu, in einem Becken im zentralen Teil der Insel mit rund 1,4 Mio. Einwohnern.
Auf Grund seiner Geschichte gibt es in Kyoto rund 1500 buddhistische Tempelanlagen, von denen wir natürlich nur ein paar besuchen konnten.
Als erstes wählten wir Kinkaku-ji, auch als goldener Pavillon bekannt. Die Tempelanlage befindet sich in der Kinkakuji Area von Kyoto,
die vom Hauptbahnhof bequem mit Bussen zu erreichen ist.
Etwas zur Geschichte des Tempels: Yoshimitsu, der dritte Ashikaga-Shogun, der mit 37 Jahren den Thron aber nicht seine Macht aufgab, lies den Tempel Ende 1300 bauen, der ihn ursprünglich als Altersruhesitz dienen sollte. Als Anhänger des Zen-Priesters ordnete Yoshimitsu an, die Anlage nach seinen Tod in einem Tempel umzuwandeln, mit Soseki als Abt. Über eine Allee gelangt man zu einem sonnenbeschienen Garten, wo am Rande des Teiches Kyoko-chi der Goldene Pavillon steht,
der sich wunderschön mit seiner Goldauflage im Teich spiegelt. Der Originalbau wurde 1950 durch Brandstiftung zerstört und
wurde detailgetreu wieder aufgebaut. Das elegante, harmonische Gebäude besteht aus drei Arten von Architektur. Der 1. Stock ist Shinden-zukuri, im Palast-Stil.
Der 2. Stock ist Buke-zukuri, den Samurai-Stil genannt Cho-on-do.
Der 3. Stock ist im Karayo Stil oder Zen-Tempel-Stil. Sowohl
die 2. und 3. Etage sind mit Blattgold überzogen. Das Dach, wird von einem Bronze-Phoenix gekrönt und ist mit Schindeln gedeckt.
Was gibt es in der Tempelanlage interessantes zu sehen?
Der Teich Kyoko-chi enthält viele große und kleine Inseln mit wunderschönen Bonsai Bäumen, z. B. Ashira Islands, die sich vor dem Pavillon befinden.
Neben dem Goldenen Pavillon befinden sich die Räume der Priester und ein paar Schritte weiter gelangt man zum nächsten Teich, dem An-min-taku.
Die kleine kleine Stein-Pagode auf der Insel wird Hakuja-no-Tsuka genannt. Es befinden sich unter anderen noch ein klassisches Teehaus – Sekka-tei und der kleine Fudodo Schrein auf dem Glände.