Supermetropole Tokyo
Tokyo - Stadt der Superlative. Mit rund 35 Mio. Einwohner, die größte Stadt der Welt, die Bevölkerungsdichte liegt bei 15 000 Einwohnern pro Quadratkilometern. Tokyo entwickelte sich aus dem ehemaligen Fischerdorf Edo am Sumida-Fluss und wurde 1590 Machtzentrum der Shogune. 1868 wurde Edo zu Tokyo und die Hauptstadt ging von Kyoto nach Tokyo über.
Wir verbrachte zwei Tage in Tokyo. Am ersten Tag fuhren wir mit einem Boot vom Hama-Palastgarten den Sumida-Fluss entlang bis Asakusa, wo sich der Senso-ji-Tempel befindet. Während der Bootsfahrt durchquert das Schiff 12 Brücken, von denen jede eine andere Farbe hat. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Skyline der Stadt.
Der Senso-ji-Tempel war der erste Tempel, den wir in Japan besichtigt hatten. Er ist der heiligste Tempel von Tokyo. Laut Reiseführer zogen zwei Fischer 628 n. Chr. eine kleine Goldstatue von Kannon, der buddhistischen Gnadengottheit aus dem Fluss Sumida. 645 errichtete der heilige Mann Shokai dazu den Tempel. Sein Ruhm und Wohlstand nahmen zu, bis Tokugawa Ieyasu ihm ein großes Stück Land schenkte.
Im Zentrum von Tokyo, unweit des Hauptbahnhofes befindet sich der Kaiserpalast. Ieyasu, der erste Tokugawa-Shogun, begann 1590 mit dem Palastbau, der in der Edo-Zeit zum größten Palast der Welt ausgebaut wurde.
Heute ist nur der innere Teil erhalten, der Kaiser und seine Familie wohnt im Westteil, im sogenannten Kaiserpalast, der nach dem zeiten Weltkrieg wieder errichtet wurde. Für die Öffentlichkeit ist der Kaiserpalast zu Neujahr und zum Kaisergeburtstag geöffnet. Das Gelände hinter dem Wassergraben besteht aus öffentlichen Parks, so wie der Kitanomaru-Park, der von den Tokiotern gern für Picknick genutzt wird.
Unser nächstes Ziel war der Tokyo Tower. Mit seinen 333 Meter Höhe ist er größer als sein Vorbild - der Eifelturm. Zurzeit ist er noch der höchste Aussichtspunkt der Stadt, aber an einem neuen Tower wird bereits gebaut, der eine Höhe von 600 Metern haben soll. Die Hauptplattform liegt auf 150 Metern Höhe und eine weitere auf 250 Metern. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Riesenstadt, ja sie liegt einen zu Füßen.
Blick von Tokyo Tower auf die Stadt in nördliche Richtung, Asakusa Distrikt, Ueno Park und Senso-ji-Tempel. Im Hintergrund kann man den neuen Tower erkennen, der jenseits des Sumida-Flusses entsteht.
Blick auf dem westlichen Teil von Tokyo - Odaiba Distrikt, mit dem Sumida-Fluss und der Rainbow Bridge im Hintergrund.
Natürlich mussten wir auch nach Shibuya. Laut Reiseführer erlebt man hier den letzten Schrei in Sachen Mode, Essen und Trinken. Shibuyas Aufschwung begann nach den Olympischen Spielen 1964 in Tokyo.
Die Gegend zwischen Bahnhof Shibuya und Yoyogi-Park bietet bietet trendige Boutiquen, moderne Kaufhäuser, Plattenläden, interessante Museen und das Bunkamura Kulturzentrum. Alle Ziele in Tokyo konnten wir bequem mit den Vorortzügen bzw. U-Bahn erreichen. Man sollte sich im Vorfeld allerdings die Verbindungen raussuchen. Tokyos Nahverkehr ist perfekt ausgebaut, die Züge fahren pünktlich, man kann seine Uhr danach stellen. Auf den Bahnhöfen geht es ordentlich und disziplinert zu. Die Menschen sind sehr freundlich und helfen gern weiter, wenn man mal nicht zurecht kommt.